Biotonne

Die Biotonne ist ein braunes 80 Liter Gefäß zur Sammlung von biologisch abbaubaren Abfällen und wird 14-tägig alternierend zur Restmülltonne geleert. Sie ist auch mit Biofilterdeckel erhältlich, der bei Geruchs- und Madenproblemen Abhilfe schafft. Grundsätzlich muss auf jedem an die Müllabfuhr angeschlossenem Grundstück eine Biotonne stehen, um die organischen Abfälle getrennt vom Restmüll zu entsorgen.

Hinweise zur An-, Ab- und Ummeldung von Biotonnen bzw. Abfallbehältern finden Sie hier! Oder in den FAQ!

Abmessungen in Millimeter

Höhe: 940

Breite: 445

Tiefe: 520


Gebühr:

4,00€ pro Monat (ohne Filter)
4,30€ pro Monat (mit Filter)

In die Biotonne dürfen alle Materalien, die biologisch abbaubar sind und den Verwertungsprozess nicht stören, wie z. B.:

  • Obst- und Gemüsereste
  • Kartoffel- und Zwiebelschalen
  • Salatreste
  • Eierschalen
  • Schalen von Früchten und Nüssen
  • Kaffeefilter und Teebeutel
  • Speisereste in haushaltüblichen Mengen
  • Rasen- und Heckenschnitt
  • Laub
  • Unkräuter
  • Fallobst
  • Verschmutzte Küchentücher aus Papier, Papiertaschentücher, Papierservietten
  • Pflanzenabfälle aus der Wohnung
  • Küchenfette (fest, eingewickelt in Papier)
 

Speisereste aus Großküchen und der Gastronomie dürfen nicht über die Biotonne entsorgt werden. Sie müssen entsprechend dem Tierische Nebenprodukte Beseitigungsgesetz (TierNebG) in einer zugelassenen Anlage entsorgt werden. Nähere Informationen gibt es beim AWV oder beim zuständigen Landratsamt.

In der Biotonne darf nicht entsorgt werden:

  • Problemmüll wie z.B. Batterien, Farben, Lacke, Lösungsmittel, Medikamente, Säuren und Laugen
  • Wertstoffe wie z.B. Plastiktüten und andere Kunststoffe, Textilien, Glas, Metalle, Papier (außer Zeitungspapier zum Einwickeln der Bioabfälle) und Pappe, Verpackungen wie etwa Obstnetze, Pflanztöpfe aus Kunststoff
  • Restmüll wie z.B. Windeln, Tapetenreste, Zigarettenstummel und -asche,  Kohlen- und Holzasche, Straßenkehrricht, Damenbinden
  • Bauschutt wie z.B. Ziegel, Steine, Keramik
  • Tierkadaver, Fleischabfälle und Knochen (roh) in größeren Mengen
  • Speisreste aus Großküchen und der Gastronomie dürfen nicht über die Biotonne entsorgt werden. Sie müssen entsprechend dem Tierische Nebenprodukte Beseitigungsgesetz (TierNebG) in einer zugelassenen Anlage entsorgt werden. Nähere Informationen gibt es beim AWV, beim zuständigen Landratsamt oder unter dem Punkt Küchen- und Speiseabfälle aus der Gastronomie!
  • Kompostierbare Einstreu, Kleintiermist

Biotonnen werden stichprobenartig auf ihren Inhalt geprüft. Werden zuviele Stör- und Fremdstoffe gefunden, müssen die Biotonnen vom Verband nicht geleert werden.

Was ist bei der Biotonne im Sommer zu beachten ist.

  • In den heißen Sommermonaten kann es bei unsachgemäßer Befüllung zur Bildung von Gerüchen und Fliegenmaden kommen.
  • Die Maden entwickeln sich nach Eiablage relativ schnell, so dass auch ein kürzeres Leerungsintervall (z.B. wöchentlich) keine Abhilfe schafft. Wichtig ist hier, dass die Biotonne an einem schattigen Platz steht, soweit dies möglich ist, und der Deckel stets geschlossen gehalten wird.

Weitere Empfehlungen für den Umgang mit der Biotonne im Sommer:

  • Nasse Bioabfälle unbedingt in Zeitungspapier einwickeln oder in Bioabfalltüten aus Papier sammeln
  • Keine flüssigen Bioabfälle wie Suppen und Soßen in die Biotonne geben. Diese kann man durch ein Sieb in den Ausguss gießen und den Rest verpackt in Zeitungspapier in die Biotonne geben
  • Die Biotonne muss vor allem im Sommer immer nach der Leerung gereinigt werden (Wasser, Bürste, evtl. Spülmittel)
  • Eine Biotonne mit Biofilterdeckel hilft gegen Maden- und Geruchsbelästigung

Im Winter kommt es immer wieder zum Problem des Festfrierens von Bioabfällen in der Biotonne. In frostigen Nächten kann der am Tonnenrand oder -boden festgefrorene Bioabfall dazu führen, dass manche Biotonne nur teilweise oder gar nicht entleert werden kann. Die Müllwerker bzw. -fahrer können mit der Automatik die Biotonnen nur einige Male gegen die Schüttung schlagen, zu extremes Schlagen führt jedoch unweigerlich zur Beschädigung mit langen Rissen an der Tonne.

Um das Festfrieren weitestgehend zu vermeiden, sollte man einige Tipps beachten:

  • Während der kalten Jahreszeit keine flüssigen oder zu nassen Abfälle in die Tonne geben. Flüssige Abfälle deshalb vorher abgießen oder zu nasse Abfälle wie Kaffeefilter vorher abtropfen lassen. 
  • Feuchte Küchenabfälle oder nasses Laub (friert besonders leicht fest) in Papiertüten, Zeitungspapier oder kompostierbare Bioabfallbeutel einpacken. Auch das Mischen mit trockenen Gartenabfällen eignet sich gut, um Feuchtigkeit zu binden.
  • Vor dem Befüllen der Biotonne den Boden mit zerknülltem Zeitungspapier auslegen. Damit kann die Gefahr des Festfrierens am Boden erheblich reduziert werden.
  • Falls möglich, sollte die Biotonne in der Zeit vor der Leerung nicht an einem besonders der Kälte ausgesetzten Platz aufgestellt werden. Ein Standort an einer vor Kälte geschützten Hauswand oder in einer Garage kann schon viel helfen.
  • Falls der Inhalt schon festgefroren ist, kann er mit Hilfe eines langen Stabs oder mit dem Spaten aufgelockert oder vom Tonnenrand gelöst werden. Aber bitte auch hier Vorsicht walten lassen, damit die Kunststofftonne nicht beschädigt wird.
  • Im Winter helfen vor allem kompostierbare Bioabfallbeutel und Inlettsäcke aus nachwachsenden Rohstoffen, das Einfrieren zu vermeiden.
  • Sollte einmal die Tonne gar nicht geleert werden können, rufen Sie bitte unsere Abfallberatung an. Dort wird man sich um eine zufriedenstellende Lösung bemühen.

 

Der Abfallwirtschaftsverband Isar-Inn betreibt keine eigenen Anlagen zur Verwertung von Biomüll. Er lässt seinen Biomüll in einer externen Vergärungsanlage mit ausreichender Kapazität verarbeiten. Zur Zeit wird der Biomüll aus dem AWV Verbandsgebiet dem Erdenwerk Maier OHG, einer Trockenfermentation zugeführt.

Kurzbeschreibung Verwertung von Bioabfällen

Die eingesammelten Bioabfälle werden in der Bioabfall-Umladestation Malgersdorf auf die Transportfahrzeuge der Firma Maier OHG umgeladen und in die Verwertungsanlage in Aham/Eiselfing transportiert.  

Bei der Anlieferung in der Verwertungsanlage werden die Bioabfälle von groben Störstoffen befreit. Der Bioabfall wird in der Trockenfermentationsanlage im Garagenverfahren vergoren.  

Das mit einem Radlader eingebrachte Material befindet sich 28 Tage in einem Fermenter. Das Material wird mit Perkolat (Bakterienlösung, die im Kreislauf verwendet wird) über Düsen an der Decke geimpft. Durch die Bakterien im Perkolat wird ein Teil des Bioabfalls zu Biogas umgewandelt. Mit dem Biogas werden Motoren betrieben, die mit einem Generator verbunden sind. Der angetriebene Generator erzeugt Strom, der ins Stromnetz eingespeist wird. Die beim Betreiben des Motors erzeugte Wärme wird zum Beheizen der Anlage und der Betriebsgebäude verwendet.  

Der Teil, der nicht in Biogas umgewandelt werden kann, wird nach 28 Tagen aus der Anlage entnommen. Diese Gärreste werden mit geschreddertem Grüngut aufgemischt und in Dreiecksmieten unter Dach kompostiert. Damit die Kompostierung schnell vorangeht, wird das Material einmal pro Arbeitstag mit einem Umsetzfahrzeug bearbeitet. Hierbei wird das Gemisch aus Gärresten und Häckselgut zerkleinert, belüftet und noch vorhandene Störstoffe aussortiert.  

Mittels der Belüftung durch die Umsetzvorgänge wird den Bakterien in den Dreiecksmieten Sauerstoff zugeführt. Mithilfe des Sauerstoffs können die Bakterien die organischen Substanzen abbauen, hierdurch erhitzt sich das Material und der Hygenisierungsprozess wird eingeleitet.   

Sofern die Hygienisierung abgeschlossen ist und der Kompost den Anforderungen des Fachverbands bayerischer Komposthersteller entspricht, wird er mittels Sternsiebanlage fraktioniert und durch Windsichteranlagen, Magnetbänder und Steinfalle von verbliebenen Störstoffen getrennt. Der feine Kompost dient dem Erdenwerk als Ausgangsstoff vieler Substrate. Ebenso kann er als Bodenverbesserer eingesetzt werden. Die aussortierten, verbrennbaren Störstoffe werden thermisch verwertet, mineralische Störstoffe werden in Deponien fachgerecht entsorgt.  

Durch die stoffliche Verwertung von Bioabfall als Kompost, ist ein idealer Kreislauf geschaffen.

 

Das Bild zeigt das Erdenwerk Maier OHG in der Gesamtansicht

In jedem Garten müssen dem Boden Nährstoffe und Humus, die die Pflanzen verbrauchen, wieder zugeführt werden. Die natürlichste Art, Nährstoffe in den Kreislauf zurückzugeben, ist die Eigenkompostierung. Grundsätzlich muss jeder, der keine Biotonne hat, seine Bioabfälle selber kompostieren, da für Bioabfälle Trennpflicht besteht. D.h. Bioabfälle dürfen nicht über die Restmülltonne entsorgt werden (Ausnahme: fleischhaltige Bioabfälle/Speiseabfälle).

Bei der Eigenkompostierung sind einige Dinge zu beachten. Fachliche Informationen gibt es in der Broschüre des Bayerischen Landesamtes für Umwelt Eigenkompostierung – Vermeidung oder Verwertung von Abfällen oder auf der Internetseite der Bundesgütegemeinschaft Kompost BGK zum Thema Selbst Kompostieren. Das Umweltbundesamt (UBA) hat dazu eine eigene, neu überarbeitete Kompostfibel  mit interessanten Tipps herausgegeben.


Vielfach wird auch Holzasche auf den Komposthaufen gegeben oder auf dem eigenen Grundstück verteilt. Dass Holzasche nicht unbedingt für die Eigenkompostierung geeignet ist, geht aus dem Informationsblatt des Bayerischen Landesamtes für Umwelt hervor: Holzaschen.

Speiseabfälle
aus der Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegungen dürfen (vor allem auch wegen fleischhaltiger Abfälle) nicht über die Biotonne und auch nicht über die graue Restmülltonne entsorgt werden. Für diese Art von Abfällen gibt es Speiserestetonnen, die von privaten Entsorgungsfirmen (siehe Liste) angeboten werden. Die Speisereste werden in extra dafür zugelassenen und konzipierten Anlagen einer ordnungsgemäßen Verwertung zugeführt.

Küchenabfälle
wie Kartoffel- oder Gurkenschalen, Gemüse- und Salatabfälle (pflanzliche Abfälle) etc., die bei der Zubereitung der Speisen vor dem Verzehr entstehen, können auch über die Biotonne des AWV Isar-Inn entsorgt werden.

Vorteile: gegenüber der kommunalen Rest- und Biomüllabfuhr hat der gewerbliche Kunde bei Nutzung einer Speiserestetonne die Möglichkeit, die Leerungshäufigkeit flexibel zu gestalten (nach Bedarf und saisonalen Schwankungen). Die in der wärmeren Jahreszeit auftretenden Geruchsemissionen und andere hygienische Beeinträchtigungen können zum Teil vermieden werden. Speisrestetonnen werden in der Regel nach der Leerung von der Entsorgerfirma gereinigt bzw. getauscht.

Vorteile:

Gegenüber der kommunalen Rest- und Biomüllabfuhr hat der gewerbliche Kunde bei Nutzung einer Speiserestetonne die Möglichkeit, die Leerungshäufigkeit flexibel zu gestalten (nach Bedarf und saisonalen Schwankungen). Die in der wärmeren Jahreszeit auftretenden Geruchsemissionen und andere hygienische Beeinträchtigungen können zum Teil vermieden werden. Speisrestetonnen werden in der Regel nach der Leerung von der Entsorgerfirma gereinigt bzw. getauscht.

Regionale Verwertbetriebe können beim AWV erfragt werden.

Die Benutzer sind auch zuständig für einen sorgfältigen Umgang mit der Biotonne. Vor allem muss das Gefäß regelmäßig gereinigt werden, allein schon aus hygienischen Gründen. Die Reinigung sollte regelmäßig nach der Leerung mit Bürste und Wasser erfolgen, bei stärkerer Verschmutzung kann auch Spülmittel eingesetzt werden. Scharfe Reinigungsmittel sind nicht zugelassen, da sie den Inhalt negativ beeinflussen können.

Die Biotonnen sind genau wie die Restmülltonnen am Abfuhrtag bis spätestens 5.00 Uhr morgens am Fahrbahnrand bereit zu stellen. Sie dürfen nur soweit gefüllt werden, dass sich der Deckel noch schließen lässt. Biotonnen, in denen der Inhalt eingestampft oder angefroren ist, können nicht entleert werden. Sperrige Äste oder Zweige (bitte immer klein schneiden) können ebenso eine Leerung verhindern.

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